Medizinische Massagen

Die klassische Massage

Die klassische Massage ist eine zu Heilzwecken ausgeführte, mechanische Beeinflussung der Körperdecke und Muskulatur. Sie wurde bereits im Altertum angewendet. Heute ist die klassische Form der medizinischen Massage nicht mehr aus dem Therapiebereich wegzudenken. Mit Kneten, Streichen, Klopfen, Vibrationen und Friktionen wird die Muskulatur günstig beeinflusst. Die klassische Massage kann somit bei unterschiedlichen Beschwerden angewendet werden:

• allgemeine Verspannungen
• Myalgien (Muskelschmerzen)
• Myogelosen (Muskelverhärtungen)
• Tendopathien (Sehnenproblemen)
• Muskeltraumen
• Mangelnde Durchblutung
• Zum Schlackenabtransport

Die Fussreflexzonenmassage (FRZ)

Die Fussreflexzonenmassage zählt zu den Umstimmungs- und Ordnungstherapien und arbeitet mit der im Menschen vorhandenen Regenerations- und Selbstheilungskraft, welche anhand dieser Therapieform aktiviert und geordnet wird. Das Behandeln über die Füsse entspringt uraltem, menschlichem Wissen und bietet mit der Reflexzonentherapie am Fuss eine moderne Behandlungsmethode. Die Fussreflexzonenmassage ist mehr als eine lokale Fussmassage, denn man steht über die Fussreflexzonen in Wechselbeziehung zum ganzen Menschen, welcher immer in seiner Gesamtheit angesprochen wird. Wir behandeln keine Krankheiten sondern immer den ganzen Menschen! Sie kann eingesetzt werden als Einzeltherapie oder aber zur Unterstützung anderer Methoden aus dem medizinisch-therapeutischen Bereich oder der Naturheilkunde.

Die Bindegewebemassage

Die Bindegewebemassage gehört in die Gruppe der Behandlungsformen, die auf das nervliche Geschehen zwischen inneren Organen, Gefässen und Nerven einerseits und den Geweben der Körperdecke und des Bewegungsapparates anderseits Einfluss nehmen. Bei der Bindegewebemassage handelt es sich um einen physikalischen (mechanischen) Einfluss, der durch Dehnungsreiz am Gewebe gekennzeichnet ist. Sie wird angewendet bei Funktionsstörungen innerer Organe sowie bei gelenks- und weichteilrheumatischen Erkrankungen oder Gewebeverklebungen, insbesondere bei:

• Magenbeschwerden
• Kopfschmerzen
• Verstopfung
• Frozen shoulder (steife Schulter)
• Morbus Sudek (Gefässnervenerkrankung an den Extremitäten nach Bruch/Entzündung)
• MS (Multiplesklerose)

Faszienmobilisation

Einen Blick auf die Faszien zu werfen lohnt sich immer. Durch meine verschiedenen Ausbildungen und Weiterbildungen habe ich unterschiedliche Techniken erlernen dürfen. Was zunächst mit der Bindegewebemassage begann, setzte sich anschliessend mit Praktiken aus der Polarity- und der biodynamischen Cranio-Sacral-Arbeit fort und wurde noch durch Techniken von Sven Kruse mit einem Hilfsmittel aus Edelstahl ergänzt. Daraus erschloss sich mir ein tieferes Verständnis der Faszien und deren möglichem Zusammenhang mit bestimmten Beschwerden.

Faszien sind feine, zähe, bindegewebeartige Häute. Jedem, der schon einmal Fleisch zubereitet hat, sind diese milchig-weissen, manchmal schillernden Häute, die das rohe Fleischstück umhüllen, schon einmal aufgefallen. Faszien hüllen auch beim Menschen die Muskeln und Organe ein und ermöglichen so, die einzelnen Muskeln und Organe voneinander getrennt zu halten.

Faszien können verkleben, wenn es aufgrund von Verspannungen oder Schmerzen zu einem Stau der Lymphe kommt. Die menschlichen Faszien umhüllen ausnahmslos jeden Muskel, jeden Knochen, unsere Organe und selbst die Nerven. Diese Bindegewebe haben im Körper keinen Anfang und kein Ende und sind als ein Geflecht von sich überlagernden, nahtlos ineinander übergehenden, derben Häuten zu verstehen.

Auch für die menschliche Gesamtbeweglichkeit sind die Faszien entscheidend. Durch psychischen Stress, Operationen, Schonhaltungen sowie Bewegungsmangel und falschen Gebrauch des Körpers verkürzen und verhärten sich Faszien. Sie werden im Körper umgebaut. Die gut dehnbaren Elastinanteile nehmen ab und werden innerhalb der Faszie durch das zähe, kaum dehnbare Kollagen ersetzt. Oder man trinkt einfach zu wenig, da in den Faszien eine stattliche Menge an Flüssigkeit gelagert ist. Der Grundtonus erhöht sich um ein Vielfaches und sie werden dadurch starr und unbeweglich. Auf Grund dessen verlieren sie ihre Gleitfähigkeit. Die gravierenden Folgen: Sie grenzen den Bewegungsspielraum unserer Muskulatur und unserer Gelenke dauerhaft und oft auch schmerzhaft ein.

Daher ist es für ein nachhaltiges Beheben von bestimmten Beschwerden oft unumgänglich, sich den Faszien näher zuzuwenden und ihren Stoffwechsel anzuregen, damit sie wieder dehnbar und elastisch werden und die darunterliegenden Muskeln, Knochen und Organe nicht mehr eingeengt werden.